Wir alle träumen davon, die Aromen eines Weins zu erkennen, um in unserem Umfeld professioneller zu wirken. Wie kann man also die verschiedenen Aromen im Wein erkennen?
Es stimmt, dass dies nicht die natürlichste Aufgabe ist.
Es gibt jedoch Tipps, die Ihnen helfen, die verschiedenen Noten eines Weins zu erraten oder zu erriechen.

Was sind die verschiedenen Aromen in einem Wein?

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass es mehrere Arten von Aromen in ein und demselben Wein gibt. Primär-, Sekundär- und Tertiäraromen. Es gibt mehrere entscheidende Faktoren: die Rebsorte, der Boden, das Klima, der Jahrgang, die Reifung etc.
Bei der Aromapalette eines Weins spielen mehrere Elemente eine Rolle.

Primäre Aromen

Die Primäraromen entsprechen den ersten Aromen des Saftes.

Sie können pflanzliche und würzige Noten, wie grüne Paprika oder Pfeffer enthalten, die in Weinen aus Cabernet-Trauben zu finden sind.
In den Weinen aus Vouvray und Sauternes finden wir blumige Noten wie Lindenblüten und Akazien. Und schließlich fruchtige Noten, wie Zitrusfrüchte oder rote Früchte, insbesondere die berühmte Himbeere des Pinot Noir aus Burgund.

Sekundäre Aromen

Die sekundären Aromen bilden sich während der alkoholischen und malolaktischen Gärung.
Diese neuen Aromen entstehen durch die Umwandlung der Traubenbestandteile, insbesondere des Zuckers und der Aminosäuren.

Es entstehen neue Moleküle, die eine weitere Aromapalette hervorbringen, wie Ethylacetat (Bananennote) oder Ethylbutanoat (Ananasnote).
Man findet dann Noten von gelbfleischigen Früchten wie Aprikose oder Pfirsich sowie andere Gewürze und Aromen wie Zimt, Nelken oder Safran.

Tertiäre Aromen

Diese letzten Aromen bilden sich während des Fassausbaus, d.h. während der Reifung des Weins (evolutionäre Aromen).
In diesem Teil kann man mit dieser Aromapalette spielen.
In der Tat unterscheiden sich die Aromen je nach den von den Winzern ausgewählten Fässern, der Holzart, der Herkunft (Wald, Boden), der Art der Röstung, usw.
So können in dieser Phase verschiedene neue Noten wie Vanille, Karamell, Schokolade, geröstete Mandeln, Lakritz, Leder, Kaffee usw. auftreten.

Es gibt 5 Aromafamilien: fruchtige Noten, blumige Noten, pflanzliche und würzige Noten, tierische Noten und die geröstete Noten.

Welche Aromen sind in einem Weißwein enthalten?

Je nachdem, ob es sich um einen sortenreinen oder um einen sortenübergreifenden Wein handelt, sind unterschiedliche Aromen zu riechen.

In Weißweinen findet man oft Zitrusnoten, wie Zitrone oder Grapefruit.
Aber auch Noten von weißen Blüten wie Weißdorn oder Akazie, die sich vor allem in Weinen aus Chardonnay finden lassen. Nicht selten riecht man Noten von gelbfleischigen Früchten wie Aprikose und Pfirsich, die in Gewürztraminern aus Spätlese-Trauben zu finden sind.
Nicht zu vergessen die süßeren Noten wie Honig für süße Weißweine.

Welche Aromen sind in einem Rotwein zu finden?

In Rotweinen findet man häufig Noten von roten Früchten wie Erdbeeren, Himbeeren und Heidelbeeren, vor allem in Weinen aus der berühmten Rebsorte Cabernet Sauvignon aus dem Médoc, die jedem Wein eine interessante aromatische Komplexität verleiht.
Hinzu kommen florale Noten wie Veilchen, die in Weinen aus Syrah oder Pinot Noir zu finden sind.
Nicht zu vergessen sind die tertiären Aromen, die von der Reifung des jeweiligen Weins abhängen: rauchige Noten, Lakritz, Schokolade etc.

Welche Aromen sind in einem Rosé enthalten?

Auch Roséweine haben eine sehr komplexe Aromapalette. Man darf nicht vergessen, dass die Rebsorten, die für Rosés verwendet werden, rote Rebsorten und nicht weiße Rebsorten sind.
In einem Rosé finden wir Noten von exotischen Früchten und Zitrusfrüchten wie Litschi; Aromen von gelben und weißen Früchten wie Melone oder Pfirsich; Aromen von roten Früchten, Blumen sowie Aromen von Gewürzen und Aromaten wie Pfeffer oder Zimt.

Was können Sie tun, um Ihren Geruchssinn zu verbessern?

Mehrere Schlösser bieten im Rahmen ihrer Weintourismus-Aktivitäten Workshops an, die Ihnen helfen, die verschiedenen Aromen im Wein zu erkennen und Ihre Sinne zu schärfen, wie z. B. der Sensorik-Workshop bei Champagne AR Lenoble.

Wenn Sie die Unterschiede zwischen den Rebsorten kennen lernen möchten, nimmt Sie der Workshop Rebsorten & Entdeckung auf Château Malartic-Lagravière mit auf eine französisch-argentinische  sensorische Reise. Um Ihre Sinne zu entwickeln, ist es auch wichtig, im täglichen Leben Ihren Geruchssinn mehr zu nutzen.
Zögern Sie zum Beispiel nicht, an all Ihren Gewürzen zu riechen, an dem zu riechen, was Sie essen, denn schließlich können wir den Geschmack eines Apfels erkennen, aber kennen wir auch seinen Duft?

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